Unsere Vereinskegelbahn
Der Bezirksausschuss Dresden – Neustadt beschließt am 8. April 1904 das Realrecht des „Gasthof Liebig“ Langebrück um den Kegelschub zu erweitern, eine Asphaltbahn wurde errichtet.
Das ist die Geburtsstunde unserer Kegelbahn am Bürgerhaus.
Im Jahre 1911 gründete der 24-jährige Klempner Max Spitzner in Langebrück den Kegelclub „3 Ecken“, der im Jahr 2024 nunmehr 113 Jahre besteht.

1950 bildete sich in Langebrück eine Sportgemeinschaft mit einer starken Sektion Kegeln, aber auch mit den Sektionen Faustball und Turnen. Es entstanden drei weitere Spielgruppen u.a. auch die erste Frauengruppe im Kegeln.
1952-1956 stiegen zwei Mannschaften in den Spielklassen 1. und 2. der Kreisklasse in den Wettkampfbetrieb ein.
1953 wurde die erste Ortsmeisterschaft im Kegeln mit ca. 40 Teilnehmern durchgeführt.
1955 schloss sich die Sektion Kegeln der BSG „Rafena Radeberg“ an, da eine Eigenständigkeit nicht möglich war.
Unbilden der Witterung und andere Verschleißerscheinungen hatten dazu geführt, dass sich die Längswände gegen den Bahndamm zu stark neigten. Hinzu kamen Schäden am Dach und an den Balken, die ebenfalls nicht unerheblich waren. Mit einem Einsturz des alten Baues, einem einfachen schlichten Fachwerk-Ziegelbau konnte jeden Tag gerechnet werden. Im Inneren der Kegelbahn sah es nicht anders aus. Der Asphaltbelag war durch das Aufstellen schwerer Gegenstände im letzten Krieg und durch Frosteinwirkung stark verformt, die Seitenbankette vermorscht. Kugelfang und Kugelrücklauf waren teilweise zerstört.
Aus all den Umständen sah sich die damalige Kegelsportgemeinschaft gezwungen, im Jahr 1957 den bis dahin auf dieser Bahn ausgeübten Kegelsportbetrieb einzustellen.
Während die Kegler ihren Sportbetrieb auf der Kegelbahnanlage am Lindenhof Langebrück ausübten, diente die ehemalige Kegelanlage an der Hauptstraße nur zur Einlagerung von Leergut und zum Fellaufkauf.




Die damaligen Mitglieder der Sektion Kegeln wollten ihre Sportstätte aber nicht eingehen sehen, sondern dieselbe in freiwilliger Aufbauarbeit wieder neu entstehen zu lassen.
Im Laufe des Jahres 1968 gingen unzählige freiwillige Aufbauhelfer ans Werk, um die Kegelsportanlage neben dem heutigen Bürgerhaus neu zu schaffen.
Vom Rat der Gemeinde Langebrück wurde dafür volles Verständnis aufgebracht und Geldmittel für den Ankauf von Baustoffen und Ausrüstung bereitgestellt.
Schließlich begannen im Mai 1968 die ersten Aufbauhelfer mit dem Abbruch. Dabei galt es, so viel wie möglich Baustoffe in Form von vielen tausend Ziegeln und des zum Teil noch brauchbaren Daches zu bergen und wieder zu verwenden.







Dank der unermüdlichen Einsätze aller Helfer und der finanziellen Unterstützung der Gemeinde Langebrück konnte Anfang Dezember 1968 nach etwa 8 monatiger Bauzeit die neue Sportstätte ihrer Bestimmung übergeben werden. Der Neuwert wurde mit 28.000,00 Mark ermittelt und ging in das Gemeindeeigentum über.

Im Jahr 1970 erfolgte er Einbau eines neuen Asphaltbelages.


Zur gleichen Zeit erfolgte auch der Einbau einer neuen Auflegebohle und die Neuausstattung des Kugelrücklaufes am Ende der Kegelbahn. Wieder waren es unzählige Helfer, die in vielen Arbeitseinsätzen dazu betrugen, das begonnene Werk zu einem guten Ende zu führen.
Seitdem besitzt Langebrück eine Kegelsportstätte, die den Anforderungen der Durchführung von Amateur- und Freizeitsport vollauf gerecht wird.
1990 wurde die 1. Automatische Aufsetzanlage (DDR-Produkt) eingebaut und nur 10 Jahre später erfolgte der Einbau einer modernen Kegelaufstellanlage.
Mit der Eingemeindung der Gemeinde Langebrück zur Landeshauptstadt Dresden ging das Eigentum der Vereinskegelbahn Langebrück an die Landeshauptstadt Dresden, Eigenbetrieb Sportstätten und ist heute mittels langfristigen Mietvertrag an den Kegel- und Tischtennis Verein Langebrück e.V. vermietet.
In 13 verschiedenen Spielgruppen kegeln ca. 100 aktive Sportlerinnen und Sportler aus Langebrück und Umgebung wöchentlich auf dieser modernisierten Einbahn – Kegelanlage und gehen somit einer sinnvollen sportlichen Freizeitbeschäftigung nach.